Ist es denn zu fassen? Gestern morgen machte die Nachricht die Runde, dass in spanischen Gurken der Ehec-Erreger nachgewiesen wurde.
Während nun viele Kantinen, Großküchen, Supermärkte und Restaurants den Ankauf von Gurken, Tomaten und Salat stoppen und zig Bauern gezwungen sind, ihre Erzeugnisse zu schreddern, geht der hiesige REWE-Markt einen ganz anderen Weg: Er stellt einfach in der Gemüseauslage vor der Eingangstür seine Gurkenpracht aus - betitelt mit folgendem Schild:
"Spanische Gurken. 1A Qualität. Nur 29 Cent"
Nun ja, der Zusatz "plus einige Tausend Euro für die Dialyse" passte wohl nicht mehr drauf. Oder wie sagte ein Kollege von mir heute so schön dazu: "Da wird wohl bald ein neuer Marktleiter gesucht."
Freitag, 27. Mai 2011
Dienstag, 15. März 2011
Merkel merkt, dass Herdplatten heiß sein können
Sehr seltsam. Spätestens seit dem GAU in Tschernobyl von 1986 sollte auch der dümmste Zweibeiner begriffen haben, welche Risiken Atomkraftwerke beinhalten. Rot-Grün beschloss daher ja auch (nach langer Vorbereitung) am 14.12.2001 gegen die Stimmen der damaligen Opposition aus CDU/CSU/FDP den geplanten "Atom-Ausstieg", was ja bekanntermaßen wieder gekippt wurde, als Schwarz-Gelb an die Macht kam.
Alle damaligen Argumente der AKW-Gegner wurden von ihr als nicht wichtig/fundiert genug abgetan - und schließlich waren/sind deutsche AKWs ja auch "sicher".
Und nun nach dieser grauenhaften, unfassbar furchtbaren Kettenreaktion in Japan sind sie es auf einmal nicht mehr? Nach dem Guttenberg-Desaster wollte Frau Merkel wohl keine weiteren Wählerstimmen mehr riskieren und ordnete zunächst eine "Überprüfung aller deutschen AKWs" an (warum eigentlich, wenn die doch so "sicher" sind?) und heute ordnete sie die "vorübergehende" Abschaltung von 7 AKWs an. Dieser Zusatz erinnert mich ein wenig an Guttenbergs "vorübergehendes Ruhen-Lassen" seines Doktor-Titels - allerdings gehe ich davon aus, dass sich das auch hier in ein "endgültig" verwandeln wird. Interessanterweise sind das übrigens genau die 7 AKWs, die laut dem damals von Rot-Grün mit der Atomindustrie vereinbarten Ausstieg sowieso in diesem Jahr abgeschaltet worden wären …
Jetzt stelle ich mir die Frage: Ist Frau Merkel tatsächlich so geschockt angesichts der Ereignisse in Japan oder sieht sie die Felle ihrer Partei fort schwimmen, was die nächsten Wahlergebnisse in diversen Landtagen angeht? Ich gehe von Letzterem aus, denn die möglichen Gefahren sind (wie oben bereits erwähnt) lange bekannt - zudem wurden sie immer wieder von Atomkraft-Gegnern benannt (und zwar nicht nur polemisch, sondern mit Fakten).
Selbst Herr Seehofer findet auf einmal, dass man "die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger" an oberste Stelle setzen muss und auch das "Risiko von Terroranschlägen -zum Beispiel durch Flugzeuge- neu bewerten muss". Aha? Echt? Das hat ja noch niemand vor ihm jemals als Argument oder Warnung ausgesprochen … Glückwunsch, Du Horst!
Mein Sohn begriff schon recht früh meine Erklärungen, dass es gefährlich ist, seine Hand auf eine heiße Herdplatte zu legen - dazu musste er das gar nicht erst ausprobieren. Merkt Merkel erst etwas, wenn ihre Hand auf der Platte liegt?
Früher war mir Frau Merkel relativ egal - bei der Guttenberg-Affäre wurde sie mir unsympathisch ("Beliebte Diebe müssen nicht bestraft werden, schon gar nicht, wenn sie aus Versehen klauen! Für alle anderen gilt natürlich weiterhin: Diebstahl geistigen Eigentums ist kein Kavaliersdelikt") und nun nehme ich sie gar nicht mehr ernst. Denn wie man hier nachlesen kann, kann dieser Schuss nach hinten losgehen - und all das wäre gar nicht nötig gewesen, wenn sie das rot-grüne Gesetzt eben nicht sofort gekippt hätte (Klagen vor dem Verfassungsgericht gingen dazu ja bereits vor der Japan-Katastrophe ein), sondern es einfach belassen hätte.
Aber scheinbar waren ihr damals die "Ängste der Mitbürgerinnen und Mitbürger" nicht wichtig genug.
Mir schon, deswegen bin ich schon vor Jahren auf 100%-Ökostrom umgestiegen … (wobei ich auch darauf gespannt bin, wie die "neuen" deutschen AKW-Gegner reagieren werden, wenn sie merken, dass der wesentlich mehr Geld kostet. Dann wollen sie wahrscheinlich nicht nur Guttenberg zurück, sondern auch die AKWs ...)
Alle damaligen Argumente der AKW-Gegner wurden von ihr als nicht wichtig/fundiert genug abgetan - und schließlich waren/sind deutsche AKWs ja auch "sicher".
Und nun nach dieser grauenhaften, unfassbar furchtbaren Kettenreaktion in Japan sind sie es auf einmal nicht mehr? Nach dem Guttenberg-Desaster wollte Frau Merkel wohl keine weiteren Wählerstimmen mehr riskieren und ordnete zunächst eine "Überprüfung aller deutschen AKWs" an (warum eigentlich, wenn die doch so "sicher" sind?) und heute ordnete sie die "vorübergehende" Abschaltung von 7 AKWs an. Dieser Zusatz erinnert mich ein wenig an Guttenbergs "vorübergehendes Ruhen-Lassen" seines Doktor-Titels - allerdings gehe ich davon aus, dass sich das auch hier in ein "endgültig" verwandeln wird. Interessanterweise sind das übrigens genau die 7 AKWs, die laut dem damals von Rot-Grün mit der Atomindustrie vereinbarten Ausstieg sowieso in diesem Jahr abgeschaltet worden wären …
Jetzt stelle ich mir die Frage: Ist Frau Merkel tatsächlich so geschockt angesichts der Ereignisse in Japan oder sieht sie die Felle ihrer Partei fort schwimmen, was die nächsten Wahlergebnisse in diversen Landtagen angeht? Ich gehe von Letzterem aus, denn die möglichen Gefahren sind (wie oben bereits erwähnt) lange bekannt - zudem wurden sie immer wieder von Atomkraft-Gegnern benannt (und zwar nicht nur polemisch, sondern mit Fakten).
Selbst Herr Seehofer findet auf einmal, dass man "die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger" an oberste Stelle setzen muss und auch das "Risiko von Terroranschlägen -zum Beispiel durch Flugzeuge- neu bewerten muss". Aha? Echt? Das hat ja noch niemand vor ihm jemals als Argument oder Warnung ausgesprochen … Glückwunsch, Du Horst!
Mein Sohn begriff schon recht früh meine Erklärungen, dass es gefährlich ist, seine Hand auf eine heiße Herdplatte zu legen - dazu musste er das gar nicht erst ausprobieren. Merkt Merkel erst etwas, wenn ihre Hand auf der Platte liegt?
Früher war mir Frau Merkel relativ egal - bei der Guttenberg-Affäre wurde sie mir unsympathisch ("Beliebte Diebe müssen nicht bestraft werden, schon gar nicht, wenn sie aus Versehen klauen! Für alle anderen gilt natürlich weiterhin: Diebstahl geistigen Eigentums ist kein Kavaliersdelikt") und nun nehme ich sie gar nicht mehr ernst. Denn wie man hier nachlesen kann, kann dieser Schuss nach hinten losgehen - und all das wäre gar nicht nötig gewesen, wenn sie das rot-grüne Gesetzt eben nicht sofort gekippt hätte (Klagen vor dem Verfassungsgericht gingen dazu ja bereits vor der Japan-Katastrophe ein), sondern es einfach belassen hätte.
Aber scheinbar waren ihr damals die "Ängste der Mitbürgerinnen und Mitbürger" nicht wichtig genug.
Mir schon, deswegen bin ich schon vor Jahren auf 100%-Ökostrom umgestiegen … (wobei ich auch darauf gespannt bin, wie die "neuen" deutschen AKW-Gegner reagieren werden, wenn sie merken, dass der wesentlich mehr Geld kostet. Dann wollen sie wahrscheinlich nicht nur Guttenberg zurück, sondern auch die AKWs ...)
Sonntag, 20. Februar 2011
Warum ich K.T.z. Guttenberg nicht mag
Mit "Lichtgestalten" ist das ja so eine Sache. Man verklärt sie, man verehrt sie und man verzeiht ihnen alles - selbst wenn sie sich innerhalb eines Satzes 2x widersprechen (was beispielsweise Franz Beckenbauer ja auch gern und oft ausnutzt).
Zu Guttenberg (der Mann, der mehr Fans als Vornamen hat, was hier schon scheinbar eine Leistung darstellt) zählt zu diesen Lichtgestalten. Unterstützt durch eine beispiellose Medienkampagne (hier allen voran natürlich die in seinem Enddarm wohnende Redaktion der BILD-Zeitung) entwickelte er sich innerhalb kürzester Zeit zum Spitzenreiter der "Politiker-Beliebtheitsumfragen" - und es schien, als könne nicht mal er selbst sich von dort verdrängen. (Geschweige denn die Kunduz-Affäre oder der Vorfall auf der Gorch Fock).
Die Gründe dafür sind relativ simpel: Er ist rhetorisch sehr begabt, attraktiv (vor allem im Vergleich zur deutschen Politkonkurrenz) und propagiert unermüdlich "Glaubwürdigkeit". Dass er zusätzlich noch mit einer attraktiven Frau verheiratet ist, die imagewirksam zur Soldatenzerstreuung in Afghanistan beiträgt, schadet auch nicht unbedingt.
Und nun ist alles anders? Warum? Weil sich (laut GuttenPlag Wiki) in seiner Doktorarbeit auf 247 von 407 Seiten Plagiate befinden - er also Texte anderer Autoren als Seine ausgab, ohne sie (wie sonst in wissenschaftlichen Arbeiten üblich) als Zitate zu kennzeichnen, beziehungsweise deren Quellen anzugeben.
Interessant sind nun die Reaktionen darauf: Nämlich die seiner Fans ("das machen doch alle!" - was mich besonders amüsiert, wenn ich es in den Kommentaren der BILD-Online-Artikel lese), seiner Neider ("Skandal! Rücktritt") und seine eigene:
Zunächst stritt er in seiner wasserdichten Überheblichkeit erst einmal alles ab ("abstrus!") und stellte die Vorwurfserheber als "ahnungslos" dar (das macht er übrigens grundsätzlich gerne mit seinen Kritikern). Dann räumte er "fraglos Fehler" ein, verbittet sich aber nachdrücklich "Plagiatsvorwürfe" - denn immerhin könne es ja mal passieren, bei einer so umfangreichen Arbeit, an der er neben seiner Tätigkeit als Politiker und Verpflichtung als junger Vater sieben Jahre lang arbeitete, das Setzen "einer Fußnote zu vergessen".
Dann veranstaltete er eine gnadenlos peinliche Pressekonferenz (die ihn in meinen Augen fast menschlich macht, weil sie einfach nur ein riesengroßer Fehler war) und verzichtet nun "vorübergehend" auf seinen Doktor-Titel. Unermüdlich weist er allerdings darauf hin, dass es zur Zeit ja wohl größere Probleme gäbe als die Diskussion über seine Dissertation.
Ja, das sehe ich grundsätzlich auch so. Was ich aber auch sehe, ist ein Mann, der meiner Meinung nach überhaupt nicht mit Kritik umgehen kann. Wann immer ich ihn einmal wirklich kritischen Fragen (also nicht denen von ZDF und BILD) ausgesetzt sah, wirkte er auf mich immer wie jemand, der lästige Fliegen vertreiben möchte, die um seine schwitzende Stirn kreisen.
Seine unglaubliche Selbstherrlichkeit (die auf dem Sofa von Thomas Gottschalk oder anderen Quotengaranten besonders zur Geltung kommt), seine Attitüde des einsam kämpfenden, das Schicksal der Glaubwürdigkeit auf seinen Schultern tragenden Leitwolfs, seine ekelerregend künstliche Bescheidenheit - all das zerbröckelte in solchen Momenten immer wie trocknender Lehm auf Soldatenstiefeln.
"Wisst Ihr eigentlich, mit wem Ihr hier redet?" - das strahlt er aus: "Ich habe es nicht nötig, mich impertinenten Nachfragen irdischer Kleingeister auszusetzen!" Und so kommt unter der bröselnden Fassade ein gar nicht mehr so attraktives Antlitz zutage.
Das Hauptargument seiner weiterhin zu ihm stehenden Befürworter ("was hat eine fehlerhafte Dissertation mit seiner Befähigung zur Position des Verteidigungsministers zu tun?") zieht übrigens nicht. Natürlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber hier geht es nicht um seine Qualifikation als Minister, sondern um seine Glaubwürdigkeit, also genau um das, was er immer als seine größte Tugend verkauft hat. Und die hat er verloren.
Ob seine Gegner politisch motiviert sind (was größtenteils wahrscheinlich ist, denn wer solchen Erfolg hat, hat auch entsprechend viele Neider in den politischen Lagern) oder wissenschaftlich (weil selbst Schüler bestraft werden, die ihr Referat aus dem Internet zusammen klauen - warum also dann kein Politiker?) ist dabei vollkommen zweitrangig. Und auch die mahnenden Worte derjenigen, die ihn mit Ikarus vergleichen ("wer hoch fliegt, fällt tief"). Mir geht es einzig und allein um die sachlichen Plagiatsvorwürfe über seine Dissertation. Und die meistert er denkbar schlecht, nämlich gar nicht. Würde er das aber wenigstens auf eine authentische, menschliche Art und Weise tun, könnte er zumindest auf der Sympathieebene punkten. Aber hier scheitert er (wieder einmal) noch grandioser.
Und deswegen kann ich K.T.z. Guttenberg nicht leiden - und das nicht erst seit Bekanntwerden der "fehlenden Fußnoten".
PS. Grandios ist übrigens auch das hier
Zu Guttenberg (der Mann, der mehr Fans als Vornamen hat, was hier schon scheinbar eine Leistung darstellt) zählt zu diesen Lichtgestalten. Unterstützt durch eine beispiellose Medienkampagne (hier allen voran natürlich die in seinem Enddarm wohnende Redaktion der BILD-Zeitung) entwickelte er sich innerhalb kürzester Zeit zum Spitzenreiter der "Politiker-Beliebtheitsumfragen" - und es schien, als könne nicht mal er selbst sich von dort verdrängen. (Geschweige denn die Kunduz-Affäre oder der Vorfall auf der Gorch Fock).
Die Gründe dafür sind relativ simpel: Er ist rhetorisch sehr begabt, attraktiv (vor allem im Vergleich zur deutschen Politkonkurrenz) und propagiert unermüdlich "Glaubwürdigkeit". Dass er zusätzlich noch mit einer attraktiven Frau verheiratet ist, die imagewirksam zur Soldatenzerstreuung in Afghanistan beiträgt, schadet auch nicht unbedingt.
Und nun ist alles anders? Warum? Weil sich (laut GuttenPlag Wiki) in seiner Doktorarbeit auf 247 von 407 Seiten Plagiate befinden - er also Texte anderer Autoren als Seine ausgab, ohne sie (wie sonst in wissenschaftlichen Arbeiten üblich) als Zitate zu kennzeichnen, beziehungsweise deren Quellen anzugeben.
Interessant sind nun die Reaktionen darauf: Nämlich die seiner Fans ("das machen doch alle!" - was mich besonders amüsiert, wenn ich es in den Kommentaren der BILD-Online-Artikel lese), seiner Neider ("Skandal! Rücktritt") und seine eigene:
Zunächst stritt er in seiner wasserdichten Überheblichkeit erst einmal alles ab ("abstrus!") und stellte die Vorwurfserheber als "ahnungslos" dar (das macht er übrigens grundsätzlich gerne mit seinen Kritikern). Dann räumte er "fraglos Fehler" ein, verbittet sich aber nachdrücklich "Plagiatsvorwürfe" - denn immerhin könne es ja mal passieren, bei einer so umfangreichen Arbeit, an der er neben seiner Tätigkeit als Politiker und Verpflichtung als junger Vater sieben Jahre lang arbeitete, das Setzen "einer Fußnote zu vergessen".
Dann veranstaltete er eine gnadenlos peinliche Pressekonferenz (die ihn in meinen Augen fast menschlich macht, weil sie einfach nur ein riesengroßer Fehler war) und verzichtet nun "vorübergehend" auf seinen Doktor-Titel. Unermüdlich weist er allerdings darauf hin, dass es zur Zeit ja wohl größere Probleme gäbe als die Diskussion über seine Dissertation.
Ja, das sehe ich grundsätzlich auch so. Was ich aber auch sehe, ist ein Mann, der meiner Meinung nach überhaupt nicht mit Kritik umgehen kann. Wann immer ich ihn einmal wirklich kritischen Fragen (also nicht denen von ZDF und BILD) ausgesetzt sah, wirkte er auf mich immer wie jemand, der lästige Fliegen vertreiben möchte, die um seine schwitzende Stirn kreisen.
Seine unglaubliche Selbstherrlichkeit (die auf dem Sofa von Thomas Gottschalk oder anderen Quotengaranten besonders zur Geltung kommt), seine Attitüde des einsam kämpfenden, das Schicksal der Glaubwürdigkeit auf seinen Schultern tragenden Leitwolfs, seine ekelerregend künstliche Bescheidenheit - all das zerbröckelte in solchen Momenten immer wie trocknender Lehm auf Soldatenstiefeln.
"Wisst Ihr eigentlich, mit wem Ihr hier redet?" - das strahlt er aus: "Ich habe es nicht nötig, mich impertinenten Nachfragen irdischer Kleingeister auszusetzen!" Und so kommt unter der bröselnden Fassade ein gar nicht mehr so attraktives Antlitz zutage.
Das Hauptargument seiner weiterhin zu ihm stehenden Befürworter ("was hat eine fehlerhafte Dissertation mit seiner Befähigung zur Position des Verteidigungsministers zu tun?") zieht übrigens nicht. Natürlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber hier geht es nicht um seine Qualifikation als Minister, sondern um seine Glaubwürdigkeit, also genau um das, was er immer als seine größte Tugend verkauft hat. Und die hat er verloren.
Ob seine Gegner politisch motiviert sind (was größtenteils wahrscheinlich ist, denn wer solchen Erfolg hat, hat auch entsprechend viele Neider in den politischen Lagern) oder wissenschaftlich (weil selbst Schüler bestraft werden, die ihr Referat aus dem Internet zusammen klauen - warum also dann kein Politiker?) ist dabei vollkommen zweitrangig. Und auch die mahnenden Worte derjenigen, die ihn mit Ikarus vergleichen ("wer hoch fliegt, fällt tief"). Mir geht es einzig und allein um die sachlichen Plagiatsvorwürfe über seine Dissertation. Und die meistert er denkbar schlecht, nämlich gar nicht. Würde er das aber wenigstens auf eine authentische, menschliche Art und Weise tun, könnte er zumindest auf der Sympathieebene punkten. Aber hier scheitert er (wieder einmal) noch grandioser.
Und deswegen kann ich K.T.z. Guttenberg nicht leiden - und das nicht erst seit Bekanntwerden der "fehlenden Fußnoten".
PS. Grandios ist übrigens auch das hier
Dienstag, 7. Dezember 2010
"Wetten, dass ..?" die Heuchelei noch unerträglicher wird?
Wer die letzten Tage nicht gerade in einer abgeschiedenen Höhle verbrachte, hat höchstwahrscheinlich mitbekommen, dass in der letzten "Wetten, dass ..?"-Sendung ein junger Kandidat namens Samuel K. bei der Ausübung seiner Wette einen schweren Unfall erlitt (Seine Ärzte verkündeten heute, dass sie eine vollständige Erholung von seinen Lähmungen für "unwahrscheinlich" halten).
Das ist schlimm für den jungen Mann und auch schlimm für seine Angehörigen beziehungsweise sein näheres Umfeld. Aber es ist nicht schlimm "für ganz Deutschland". Natürlich stürzen sich vor allem die Drecksmedien unseres Landes auf ihn wie die Geier auf verschimmeltes Aas. Überall verlinken sie das Video zum Unfall und zeigen die Bilder nach dem Sturz, die die Bildregie des ZDF sympathischerweise nicht zeigte. Allen voran natürlich wieder mal die BILD-Zeitung, deren heuchlerisches Pharisäertum hier ja weiß Gott nicht zum ersten Mal deutlich wird. Dieser Beitrag des von mir äußerst geschätzten BILD-Blog beschreibt, was ich meine.
Aber auch "seriöse Journalisten" wittern die Chance, die sinkenden Auflagen ihrer Auftraggeber zu steigern. Da wird über die "Quotengier" (sic!), "Sensationslust" (sic!!!) und dem "Absetzen von Wetten, dass ..?" mit seinen "unverantwortbaren Wetten" geschrieben, dass sich die Tastaturen biegen. Ich sehe ja ein, dass sie ihre Artikel mit etwas anderem füllen wollen, als immer nur über den "extremen Jahrhundertwinter", "viel zu frühen Schnee", sowie "explodierende Winterreifen-Preise" zu schreiben, aber eventuell könnten sie ja mal die Kirche im Dorf lassen?
Meiner Meinung nach …
Das ist schlimm für den jungen Mann und auch schlimm für seine Angehörigen beziehungsweise sein näheres Umfeld. Aber es ist nicht schlimm "für ganz Deutschland". Natürlich stürzen sich vor allem die Drecksmedien unseres Landes auf ihn wie die Geier auf verschimmeltes Aas. Überall verlinken sie das Video zum Unfall und zeigen die Bilder nach dem Sturz, die die Bildregie des ZDF sympathischerweise nicht zeigte. Allen voran natürlich wieder mal die BILD-Zeitung, deren heuchlerisches Pharisäertum hier ja weiß Gott nicht zum ersten Mal deutlich wird. Dieser Beitrag des von mir äußerst geschätzten BILD-Blog beschreibt, was ich meine.
Aber auch "seriöse Journalisten" wittern die Chance, die sinkenden Auflagen ihrer Auftraggeber zu steigern. Da wird über die "Quotengier" (sic!), "Sensationslust" (sic!!!) und dem "Absetzen von Wetten, dass ..?" mit seinen "unverantwortbaren Wetten" geschrieben, dass sich die Tastaturen biegen. Ich sehe ja ein, dass sie ihre Artikel mit etwas anderem füllen wollen, als immer nur über den "extremen Jahrhundertwinter", "viel zu frühen Schnee", sowie "explodierende Winterreifen-Preise" zu schreiben, aber eventuell könnten sie ja mal die Kirche im Dorf lassen?
Meiner Meinung nach …
- wurde Samuel K. nicht dazu gezwungen, diese Wette anzubieten/durchzuführen, sondern tat dies freiwillig. Dass das Risiko einer Verletzung hier größer war als beispielsweise bei Gedächtnis-Wetten oder Traubenweitwurf, musste jedem Beteiligten von Anfang an einleuchten
- verdient jeder bleibende Schaden nach einem unverschuldeten Autounfall mehr Mitleid (über diese zigtausend Fälle pro Jahr schreibt aber keiner, es sei denn, es handelt sich um Lady Diana oder einen anderen sogenannten "Promi", mit dem man Auflage machen kann). Ganz zu schweigen von Arbeits- oder Sportunfällen (Forderte jemand eigentlich die Abschaffung des Profi-Fußballs als zuletzt mehrere Berufskicker an Herzinfarkten starben?)
- haben sich sowohl die Redaktion als auch die Moderatoren von "Wetten, dass ..?" angemessen verhalten und adäquat reagiert
- liegt auch keine erkennbare Wandlung des Senders vor, zuletzt immer gefährlichere Wetten in die Sendung zu nehmen - vor allem, wenn man an den BMX-Biker denkt, der einmal das Dach eines Hauses übersprang - was bereits 2 Jahre her ist
- muss nicht das ZDF "Wetten, dass ...?" komplett überdenken, sondern die Schreiberlinge ihre Ergüsse - und sich nebenbei vielleicht auch noch mal in die Birne hämmern, dass Samuel K. und sein Umfeld jetzt höchstwahrscheinlich vor allem RUHE wollen und nicht jeden Tag zusammengeklaute Fotos/Zitate aus dem Leben des Verletzten präsentiert bekommen möchten
Dienstag, 16. November 2010
Man ist immer so alt wie man aussieht
Früher bekam ich ständig gesagt "Du siehst aber viel jünger aus!", wenn ich mein Alter preis gab.
Heute sagt das keiner mehr zu mir.
Vielleicht liegt es daran, dass ich früher jünger war …
Heute sagt das keiner mehr zu mir.
Vielleicht liegt es daran, dass ich früher jünger war …
Samstag, 2. Oktober 2010
Der Countdown läuft ...
Unsere Firma setzt Lotus Notes als Mail- und Datenbanksystem ein. Im Gegensatz zu Outlook reichen hier zur Anmeldung nicht einfach nur Benutzername und Passwort - man benötigt zusätzlich eine kleine personalisierte Datei namens "Notes-ID". Diese dient sozusagen als Schlüssel, die die Tür zum Postfach aufsperrt.
Diese IDs haben eine begrenzte Lebensdauer - zum Beispiel 5 Jahre. 60 Tage vor Ablauf ihrer Gültigkeit wird der User folgendermaßen informiert: "Achtung, Ihre Lotus-Notes-ID läuft in 60 Tagen ab. Bitte wenden Sie sich an Ihren Administrator, da ansonsten keine Anmeldung mehr möglich ist."
Ein MITDENKENDER Anwender würde sich nun an seinen Help Desk wenden - per Mail oder Telefon. Aber wir reden ja von Herrn P. Der wartet. Und wartet. Und irgendwann sind die 60 Tage rum und er kommt nicht mehr in sein Lotus Notes - ausgerechnet an einem Abend, an dem er ganz dringend wichtige Mails verschicken muss. Unser Help Desk ist von 6-18 Uhr erreichbar, aber Herr P. bemerkt das Ganze erst um 20 Uhr zuhause. Wahrscheinlich flucht er jetzt ganz laut, eventuell zerdeppert er auch ein paar Teller, brüllt seine Kinder an und tritt dem Hund auf den Schwanz - aber das mindert seinen Ärger nicht, als er schließlich am nächsten Tag um Punkt 6 Uhr morgens bei uns anruft:
"Eine Unverschämtheit!" tönt es aus dem Hörer (auch eine Art, "Guten Morgen" zu sagen). "Sie hindern mich daran, meine Arbeit zu tun!". Schnell ist das Problem erkannt, aber die Kollegen von der Notes-Administration sind noch nicht im Haus, die beginnen erst gegen 7 Uhr. Ich kann ihm also nicht sofort helfen und kläre ihn darüber auf. Wie zu erwarten, trägt dies nicht zu seiner Glückseligkeit bei, also choleriert er noch ein bisschen in den Hörer, was mich endgültig wach werden lässt und legt schließlich grußlos auf.
Ich eröffne ein Ticket mit hoher Priorität an die Notes-Administration. Eine Stunde später kommt das Ticket zurück - mit dem Vermerk "erledigt" und einem nicht ganz wertfreien Kommentar des dortigen Kollegen über "Lernresistenz" und etwaige "Intelligenz-Mängel" des Users. Ich greife zum Headset und informiere Herrn P., dass die Gültigkeit seiner Notes-ID jetzt um 5 weitere Jahre verlängert wurde. Komplett verwandelt bedankt er sich überschwänglich, was mich zu einer höflichen Nachfrage veranlasst:
"Haben Sie denn diese Warnmeldung von Lotus Notes tatsächlich 60 Tage lang weg geklickt?"
"Nein!" trompetet es fröhlich aus dem Hörer, "Nur 40. 20 davon war ich im Urlaub!"
"Aber wieso haben Sie denn nicht zwischenzeitlich einfach mal angerufen oder eine Mail an uns gesendet?"
"Wieso? Dafür hatte ich doch 60 Tage lang Zeit? Ich wollte das am letzten Tag machen."
"Und?"
"Da war ich beruflich unterwegs."
Ich bitte ihn höflich darum, das nächste Mal bitte nicht wieder bis zum Ende des Countdowns zu warten, was er großzügig verspricht. Ich will mich gerade verabschieden, da kommt der Satz, den alle Help Desk Mitarbeiter weltweit lieben: "Wo ich Sie gerade dran habe ..."
Er bittet um die Reparatur eines Programms, was seit ein paar Tagen Ärger mache. Also schalte ich mich auf seinen Computer, logge mich als Administrator bei ihm ein und führe das Ganze durch. Danach bitte ich ihn, sich mit seinem Usernamen an Windows anzumelden. Dies tut er und als Ergebnis taucht ein Hinweisfenster auf: "Ihr Kennwort läuft in 3 Tagen ab. Möchten Sie es jetzt ändern?" Gespannt warte ich, doch bereits zwei Sekunden später bewahrheitet sich meine Vermutung: Herr P. klickt auf "Nein", bedankt sich für meine Hilfe und beendet das Gespräch.
Naja, in 4 Tagen werden wir ihn wieder am Hörer haben, ich informiere schon mal meine Kollegen …
Diese IDs haben eine begrenzte Lebensdauer - zum Beispiel 5 Jahre. 60 Tage vor Ablauf ihrer Gültigkeit wird der User folgendermaßen informiert: "Achtung, Ihre Lotus-Notes-ID läuft in 60 Tagen ab. Bitte wenden Sie sich an Ihren Administrator, da ansonsten keine Anmeldung mehr möglich ist."
Ein MITDENKENDER Anwender würde sich nun an seinen Help Desk wenden - per Mail oder Telefon. Aber wir reden ja von Herrn P. Der wartet. Und wartet. Und irgendwann sind die 60 Tage rum und er kommt nicht mehr in sein Lotus Notes - ausgerechnet an einem Abend, an dem er ganz dringend wichtige Mails verschicken muss. Unser Help Desk ist von 6-18 Uhr erreichbar, aber Herr P. bemerkt das Ganze erst um 20 Uhr zuhause. Wahrscheinlich flucht er jetzt ganz laut, eventuell zerdeppert er auch ein paar Teller, brüllt seine Kinder an und tritt dem Hund auf den Schwanz - aber das mindert seinen Ärger nicht, als er schließlich am nächsten Tag um Punkt 6 Uhr morgens bei uns anruft:
"Eine Unverschämtheit!" tönt es aus dem Hörer (auch eine Art, "Guten Morgen" zu sagen). "Sie hindern mich daran, meine Arbeit zu tun!". Schnell ist das Problem erkannt, aber die Kollegen von der Notes-Administration sind noch nicht im Haus, die beginnen erst gegen 7 Uhr. Ich kann ihm also nicht sofort helfen und kläre ihn darüber auf. Wie zu erwarten, trägt dies nicht zu seiner Glückseligkeit bei, also choleriert er noch ein bisschen in den Hörer, was mich endgültig wach werden lässt und legt schließlich grußlos auf.
Ich eröffne ein Ticket mit hoher Priorität an die Notes-Administration. Eine Stunde später kommt das Ticket zurück - mit dem Vermerk "erledigt" und einem nicht ganz wertfreien Kommentar des dortigen Kollegen über "Lernresistenz" und etwaige "Intelligenz-Mängel" des Users. Ich greife zum Headset und informiere Herrn P., dass die Gültigkeit seiner Notes-ID jetzt um 5 weitere Jahre verlängert wurde. Komplett verwandelt bedankt er sich überschwänglich, was mich zu einer höflichen Nachfrage veranlasst:
"Haben Sie denn diese Warnmeldung von Lotus Notes tatsächlich 60 Tage lang weg geklickt?"
"Nein!" trompetet es fröhlich aus dem Hörer, "Nur 40. 20 davon war ich im Urlaub!"
"Aber wieso haben Sie denn nicht zwischenzeitlich einfach mal angerufen oder eine Mail an uns gesendet?"
"Wieso? Dafür hatte ich doch 60 Tage lang Zeit? Ich wollte das am letzten Tag machen."
"Und?"
"Da war ich beruflich unterwegs."
Ich bitte ihn höflich darum, das nächste Mal bitte nicht wieder bis zum Ende des Countdowns zu warten, was er großzügig verspricht. Ich will mich gerade verabschieden, da kommt der Satz, den alle Help Desk Mitarbeiter weltweit lieben: "Wo ich Sie gerade dran habe ..."
Er bittet um die Reparatur eines Programms, was seit ein paar Tagen Ärger mache. Also schalte ich mich auf seinen Computer, logge mich als Administrator bei ihm ein und führe das Ganze durch. Danach bitte ich ihn, sich mit seinem Usernamen an Windows anzumelden. Dies tut er und als Ergebnis taucht ein Hinweisfenster auf: "Ihr Kennwort läuft in 3 Tagen ab. Möchten Sie es jetzt ändern?" Gespannt warte ich, doch bereits zwei Sekunden später bewahrheitet sich meine Vermutung: Herr P. klickt auf "Nein", bedankt sich für meine Hilfe und beendet das Gespräch.
Naja, in 4 Tagen werden wir ihn wieder am Hörer haben, ich informiere schon mal meine Kollegen …
Dienstag, 3. August 2010
So treiben Sie Ihren IT Help Desk in den Wahnsinn:
- Senden Sie möglichst unbrauchbare Mails an Ihre Hotline - z.B. "Mein Computer spinnt!" oder "Hilfe! Hier geht gar nichts!!!"
- Rückfragen wie "Was konkret funktioniert denn nicht?" oder "Erhalten Sie eine Fehlermeldung? Bei welcher Aktion?" beantworten Sie mit "Mein Mailprogramm spinnt" oder "Es geht halt nicht!"
- Warten Sie mit Ihrem Anruf immer bis 5 Minuten vor Arbeitsende der Hotline. Schildern Sie dann ausführlich ein "dringendes" Problem, welches Sie schon "seit Wochen!!!!" haben. Falls Sie gefragt werden, ob Sie das schon einmal vorher gemeldet haben, antworten Sie mit "Ich hab auch noch was anderes zu tun, als in Ihrer Hotline festzuhängen!"
- Vergessen Sie mindestens 1x pro Monat Ihre Passwörter - am besten für alle Systeme. Ignorieren Sie alle etwaigen Anleitungen, wie Sie sich selber neue Passwörter vergeben können
- Wenn Sie mehrere Computer-Probleme haben, schicken Sie jedes einzeln per Mail oder rufen Sie nacheinander pro Problem an. Lassen Sie höchstens 10 Minuten zwischen den einzelnen Mails/Anrufen verstreichen. Wenn Sie damit fertig sind, rufen Sie pro Problem wieder einzeln an und haken nach, "wie lange das noch dauert"
- Würzen Sie Ihre Anrufe und Mails mit Kommentaren wie "In meiner alten Firma war die IT aber viel besser" oder "Sie können mir wahrscheinlich sowieso nicht helfen"
- Für Sekretärinnen: Lassen Sie niemals Ihren Chef beim IT Help Desk anrufen. Hören Sie sich hingegen seine unverständliche Problembeschreibung an und geben Sie sie stark verkürzt an die Hotline weiter. Falls jemand von der EDV direkt mit ihm verbunden werden will, blocken Sie das ab!
- Für Männer: Wenn sich eine weibliche IT-Mitarbeiterin meldet, verlangen Sie sofort, "mit einem männlichen Kollegen zu sprechen"
- Schicken Sie Ihrem Help Desk (ohne vorherigen Anruf) Mails mit dem Inhalt "Ich kann Sie telefonisch nicht erreichen. Rufen Sie mich sofort zurück!!! Eilt!!! Dingend!!!". Geben Sie in den Mails aber keinesfalls Ihre Telefonnummer an, bzw. löschen Sie sie manuell aus Ihrer Signatur
- (Steigerung: Verwenden Sie in Ihren Mails nur fette Großbuchstaben mit einer Schriftgröße von mindestens 48)
- Wenn die IT dann endlich Ihre Telefonnummer herausgefunden hat, gehen Sie keinesfalls ans Telefon, sondern erst mal in die Kantine. Schicken Sie dann 1 Minute nach Dienstsschluss der Hotline eine weitere Mail mit dem Inhalt "Ist es zu viel verlangt, wenn man um einen Rückruf bittet? Ich war den ganzen Tag nicht arbeitsfähig!"
- Rufen Sie per Handy vom Auto aus an (damit der schlechte Empfang und die Fahrtgeräusche das Gespräch fast komplett unverständlich machen) und schildern Sie ein Problem, was Sie "vorhin hatten". Wenn Sie nach der Fehlermeldung gefragt werden, antworten Sie, dass Sie gerade im Auto sitzen und man Ihnen "so helfen" soll