Dienstag, 18. Mai 2010

Liebe Hundebesitzer …

… bitte überdenkt, ob folgende Bitten nicht nur erfüllbar sind, sondern auch zu einem wesentlich entspannteren Umgang zwischen Euch und Nicht-Hundebesitzern führen könnten:
  • Straßen/Bürgersteige, Parks und Waldwege sind für alle da. Für Spaziergänger, Jogger, Wanderer, Radfahrer und Hundebesitzer. Nicht nur für eine Gruppe davon. Wenn Euer Hund größer ist als eine Ratte und Ihr mit ihm auf öffentlichen Wegen unterwegs seid, leint ihn bitte an. Der Grund ist nicht der, dass man Euch (oder Eure Hunde) in "Euren Grundrechten beschneiden" oder "Euch drangsalieren" will, sondern dass es für einen Nicht-Hundebesitzer nicht sehr angenehm ist, wenn ein ausgewachsener Dobermann hechelnd auf ihn zustürmt, während dessen "Herrchen" oder "Frauchen" ihn mit immer verzweifelterer Stimme auffordert "jetzt aber sofort her zu kommen". Respektiert die Angst Eurer Mitmenschen angesichts eines großen Hundes. Euer gern gebrachtes "Argument", dass sich Euer Hund "auch mal austoben muss" zieht nicht. Ich überlege mir VORHER, ob ich einem Tier eine passende Umgebung bieten kann und käme auch nicht auf die Idee, mir Fische zuzulegen, wenn ich nicht mal einen Wasseranschluss zu Hause habe. Wie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr einem Spaziergänger begegnet, der eine gezogene Knarre auf Euch richtet? Genauso fühlen sich manche Mitmenschen angesichts Eurer "Lieblinge". Mit dem Unterschied, dass die Knarre wesentlich ungefährlicher ist, weil sie höchstwahrscheinlich niemals von selbst losgehen wird - siehe auch nächster Punkt
  • Bitte streicht den Satz "Der tut nichts - der ist ganz lieb" FÜR IMMER aus Eurem Vokabular. Auch die Ergänzung "Der will nur spielen" hilft nichts. Der Satz ist schlichtweg falsch. Richtig müsste er heißen: "Der hat bisher noch nie was getan". Euer Hund ist nämlich ein Lebewesen und somit hat er (wenn auch begrenzter als andere Tiere wie beispielsweise Katzen) einen eigenen Willen. Die Opfer von Hunden, die "bisher noch nie gebissen hatten" haben bereits ganze Krankenhäuser (und einige Gräber) bevölkert
  • Erzieht Euren Hund. Es ist nicht "niedlich" oder "drollig" wenn sich ein kalbsgroßer Köter auf einen wirft oder ihn anspringt "weil er sich freut". Ich springe Euch auch nicht auf die Schultern oder sabbere Euch das Gesicht voll, wenn mich Euer Erscheinen beglückt. Ebenfalls nicht angenehm ist es, wenn sich ein kürbisgroßer Hundekopf ungefragt in den Kinderwagen schiebt, um zu schnuppern, ob das was zu Fressen drin liegt. Auch ständiges Kläffen, Bellen und Knurren kann nerven. Es wird auch nicht besser, wenn Ihr Eurem Tier ein "lustiges" Tuch oder Halsband umbindet auf dem "Ich darf alles!" steht. Der große Vorteil beim Hund als Haustier liegt tatsächlich darin, dass man ihn erziehen kann (setzt natürlich voraus, dass man "Erziehung" kennt und wertschätzt, was man manchmal an den "echten" Kindern der Hundebesitzer erkennen kann - bzw. oft auch eben nicht)
  • Räumt die Scheiße weg! Katzenhalter machen das Klo ihrer Lieblinge sauber - außerhalb der Wohnung verbuddeln Miezen ihre Hinterlassenschaften selbständig. Hunde können das leider nicht. Das sollte man als Hundebesitzer wissen und entsprechend handeln. Das Letzte was Kinder und ihre Eltern auf Spielplätzen im Sandkasten finden wollen, sind die Fäkalien Eurer Lieblinge. Aber auch auf Bürgersteigen, Park- und Waldwegen sowie Stränden gibt es Schöneres, in das man treten kann

10 Kommentare:

  1. Ja, sehr gut beobachtet. Allerdings nimmt der gemeine Hundehalter erstens solche Dinge nicht wahr und zweitens ist es für ihn eine guantanamomäßige Folter, seinen Liebling anzuleinen. Auch seinens der Forstverwaltung aufgestellte Schilder mit blutig ausgeweideter Rehkuh samt Embyonen halten sog. Tierliebhaber mitnichten davon ab, ihrem Mastino den unbegrenzten Freilauf im Naturschutzgebiet zu gönnen. Sorry für die drastischen Worte: hier helfen nur unterschiedslose Leinen- und Maulkorbpflichten, heftige Bußgelder und Vollstreckung von Abschussermächtigungen gegenüber freilaufenden Tieren. Ach ja, wegen der Finanzkrise könnte man meinentwegen auch gleich die Hundesteuer verzehnfachen.

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    1. Jep. Genausoistes! WO soll ich unterschreiben ;)

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  2. Ganz tolle, überhaupt nicht einseitige Betrachtung, wie eigentlich immer.
    Es wird sich beschwert über "die ganze Hundescheisse", aber selbst wirft man alles an Müll in die Landschaft, was man gerade dabeihat. Wann habt ihr denn das letzte mal jemanden angeschnauzt, der seine Trinkflaschen oder Zigarettenpackungen irgendwohin gepfeffert hat?
    Es wird sich beschwert über die Lautstärke von Hunden, von denen ja jeder den ganzen Tag lang in Maximallautstärke bellt, aber selbst wird mit einem 170PS Auto durch die Gegend gebraust, daß einem auch in 500 Meter Abstand die Ohren schlackern. Wann habt ihr mal jemanden wegen seines 750 Watt Autoradio angeschnauzt oder wegen seines Motors, der klingt als starte ein Jumbo Jet?
    Man soll seinen Hund immer und überall an die Leine nehmen, gut und schön, aber wenn man seinen Hund an einer 1,5 Meter Leine hat, auf einem 3 Meter breiten Weg unterwegs ist und die Rentner, die einem mittig auf diesem Weg entgegenkommen verlangen, man soll den Hund doch sofort kürzer nehmen, dann hat man als Hundehalter natürlich zu gehorchen. Der Hund, bzw. der Halter ist ja das Problem, nicht etwa die völlig überzogenen Reaktionen der Mitmenschen. Höflichkeit, Respekt ist in dieser Situation eindeutig eine Einbahnstrasse. Das selbe gilt für Radfahrer, die mitten im Wald mit Tempo 50 in 50 cm an ihren Mitmenschen vorbeifahren müssen, macht ja auch Spass. Oder an Kindern, die natürlich neugierig auf den Hund zulaufen mit hoch erhobenen Armen, mit schreienden Eltern, man soll den Köter doch wegmachen.
    Ja, ich weiß, auch das hier ist eine einseitige Ansicht, und ja, sie interessiert keinen, aber vielleicht sollten sich alle, die von Hundehaltern alles mögliche Erwarten auch mal daran erinnern, das Sie auch nicht alleine auf dieser Welt sind.

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  3. manchmal ist es auch einfach hilfreich, sich nicht so wichtig zu nehmen. und das auch andere spüren zu lassen. dann löst sich in 99% aller fälle jedes angebliche mißverständnis in Wohlgefallen auf. das gilt für jeden von uns.

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  4. Ich bin Hundehalter und kann trotzdem sagen, das der Artikel in jedem Punkt richtig ist. Ich habe leider auch einen (Angst-)Kläffer, den wir "gebraucht" also mit zweieinhalb Jahren bekommen haben. Auch nach jetzt 3 gemeinsamen Jahren läßt das leider nicht nach. Ich muss dazu sagen, das meine beiden Hunde zur Kategorie Fußhupen gehören und daher eher gelächelt wird, wenn er mal loslegt. Wenn wir trainieren, ich ihn also absitzen lassen (mit griff ans Halsband) und warten bis der Spaziergänger vorbei ist und er dann doch unvermittelt losrennt ist mir das mehr als peinlich und ich entschuldige mich. Das gehört sich einfach so.

    Auch sehe ich immer zu, das er sein Bein nicht an fremden Vorgärten hebt oder gar etwas größeres hinterlässt. Das finde ich selber furchtbar. Und sollte es doch mal passieren, dann wird es selbstverständlich mitgenommen. Natürlich ist es mir auch schon mal passiert, das ich Tütchen vergessen habe.

    Der Spruch "Der tut nix" hat mich damals auch schon mal fast meinen Hund gekostet, da die Kleine gejagt wurde und die Halterin lachte sich einen und meinte: Na, da hat wohl wer Angst. - Ich hätte ihr gerne eine verpasst.

    Zu den Katzen.. Wir haben eine in der Nachbarschaft. Diese Katze wühlt regelmäßig unsere Beete auf und kackt zwischen das Gemüse. Leider macht sie sich NICHT die Mühe es besonders gut abzudecken, so das meine Hunde dann ebenfalls in das Beet gehen. Gottseidank zieht die Halterin in Kürze weg.

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  5. Letztens hat der Jakob, das ist ein Mischling, eine Frau und ihr Kind angebellt. Die hat so laut oh Jesu, oh Jesu geschrien, das der Jakob das Rückruf Kommando von seinem Frauchen nicht gehört hat. ich finde das ist auch nicht richtig - der wollte doch nur mit dem Kind spielen.
    Die Frau ist dann weggelaufen und der Jakob hinterher, weil sie ihm damit gezeigt hat das sie auch spielen wollte. Ich finde das nicht richtig was die Frau gemacht hat.

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  6. Liebe/r Anonym (11. April 2014 11:07),
    ganz richtig was sie schreiben. jeder Mensch sollte doch etwas Verstand mitbringen und wissen, wie man mit der Umwelt zu interagieren hat. Ich laufe ja auch nicht auf die Autobahn und erwarte, dass die Autofahrer ihre Karren in Sekundenbruchteilen von 180 auf 0 kriegen.

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  7. Ich hab seit ein paar Monaten einen hund, wollte nie einen Hund, aber der ist mir im Urlaub mit seinen Welpen zugelaufen und es es gab nur zwei Alternativen, entweder ich nehm sie mit oder sie werden tod geschlagen! hab mama Hund zu mir genommen und die Kinderchen vermittelt! Was ich hier jetzt erlebe ist unterirdisch! (Hund ist zu jedem überaus freundlich und die meisten haben den hund gern und kraulen ihn, Hund macht nie auf die Strasse, wohl gemerkt es war ein wilder Wüstenhund) Aber jetzt muß ich aufpassen wie ein Schießhund, über all liegt Müll rum, den mein Hund fressen will, halbgefressene Döner, kappute Bierflaschen, Spülmaschinentabs, Fastfoodverpackungen, Brot, Schokolade usw. Auf Bürgersteigen in unseren Vorgärten und Grünanlagen! Ja es ist unschön, wenn Hundehaufen auf Wiesen liegen, aber wenn ich nach einem Sonnigen Wochenende in den park gehe, sehe ich im Sommer gar keine Wiese mehr, sondern eine geschlossene Mülldecke, da bleibt gar kein Platz mehr für Hundehaufen! Da sagen viele Hunde gehören nicht in die Stadt und in berlin erzeugen Hunde im Jahr 20.000 Tonnen Scheiße! Wenn ich in Grünanlagen ins gebüsch sehe, sehe ich da auch jede Menge menschliche Scheiße, aber das ist ja egal, wie auch der Müll, frage mich, auch, wieviel Scheiße 7 Miliarden menschen im Jahr produzieren, sind wohl einige Milliarden Tonnen! Scheinbar darf der Mensch allen Lebensraum für sich beanspruchen und die Welt zumüllen, das ist wohl in Ordnung! Auch finde ich es schön, dass mit Spenden finanzierte Hundekotbehälter in Grünanlagen regelmäßig von den lieben asózialen Muttis mit ihren vollgekackten windeln vollgestopft werden! ganz zu schweigen davon, dass die Wege in parkanlagen sich zu fahrradrennstrecken entwickelt haben und Hundefreilaufwiesen beliebte Fussballplätze geworden sind! Glücklicherweise erlebe ich, dass die meisten menschen freundlich zu meinem Hund sind! Ja Hundehaufen sind nicht schön, aber wer noch die 50er und 60er Jahre kennt, der wüßte, dass damals mindestens alle 10 Meter ein haufen auf dem bürgersteig gelegen hat, da machte keiner die Scheiße weg, nur damals hat sich keiner derartig künstlich darüber aufgeregt, damals wurde man aber auch nicht nachts auf der Strasse erschlagen oder wurden Nachts Obdachlose in ihren schlafsäcken angezündet! Oder wurde nachts randalierend um die häuser gezogen! Mit meinem großen Hund kann ich jetzt auch wieder nachts auf die Strasse gehen ohne mir jeden genau ansehen zu müssen, wer mir da entgegen kommt!

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  8. http://www.muenchenkotzt.de/ ... einfach nur ekelhaft, diese Hunde ...

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